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Die 80-er. Damit verbinde ich fürchterliche, auftoupierte Frisuren (und Vokuhilas! 😆 ), exorbitante Schulterpölster, Aerobic-Outfits in Neonfarben und riesige Ghettoblaster, die man ganz lässig auf der Schulter getragen hat. Ich bin ein Kind der Achtziger (und frage mich noch immer, wie meine Mutter mich guten Gewissens so anziehen konnte…).
Als ich die Einladung zur Party anlässlich des 40. Geburtstags meiner Schwägerin in Form eines Kassetteninlays (ihr wisst schon: dort, wo man immer die Lieder aufgeschrieben hat, die man mühsam vom Radio auf die Kassette aufgenommen hat) in den Händen hielt, war die Idee für die Geburtstagstorte auch schon geboren – es musste eine Ghettoblaster Torte her!
Ghettoblaster Torte Anleitung
Nachdem wir so ein Ding nicht mehr zu Hause haben, habe ich mir mal ein paar Fotos einiger Modelle aus dem Internet gesucht und in der entsprechenden Größe ausgedruckt. Dann habe ich VIELE Lagen eines Schokoblechkuchens gebacken (immerhin mussten ca. 70 Mäuler damit gefüttert werden). Wie ihr sehen könnt, hat die Torte einen „kleinen“ Teil unseres Kühlschranks in Anspruch genommen! 😄
Anschließend musste eine nicht unerhebliche Menge Ganache auf die Torte. (Hier findest du mein Ganache Rezept!) Dafür habe ich (bzw. mein Mann) zwei gleich große Kapa-Platten ausgeschnitten und die Torte auf eine der Platten angeordnet. Als die Ganache auf die Oberseite der Torte gestrichen wurde, wurde die zweite Platte darauf gelegt und entsprechend der unteren gleichmäßig angeordnet. In den „Zwischenspalt“ wurde dann die Ganache aufgetragen.
Die Torte habe ich mit hellgrauem Fondant eingedeckt und versucht, wirklich scharfe Kanten hinzubekommen. Ich habe mit einer großen Fondantschicht die Vorder-, Ober- und Rückseite gemeinsam eingedeckt und die Seitenflächen extra. Um die Schnittflächen zu verdecken, habe ich einen weiteren dünnen Fondantstreifen auf die Ecken gelegt.
Dann ging es an die Details: Regler, Schalter, Lautsprecher, Kassettendeck, usw.
Jegliche Aufschrift habe ich mit einem essbaren schwarzen Stift aufgemalt (und hatte bei den meisten Dingen keine Ahnung, was sie eigentlich bedeuten… 😉 ).
Die Frequenzbandanzeige war aus Wafer Paper (Esspapier) und wurde auch von mir beschriftet.
Für die Lautsprecher habe ich eine saubere Anti-Rutsch-Matte mit feinem Karo-Muster (ich glaube von Ikea) über schwarzen Fondant gelegt und bin mit dem Rollstab einmal kräftig darüber gegangen. Anschließend habe ich die Kreise ausgestochen und mit hellgrauer Puderfarbe die „Membranen“ aufgemalt.
Zu einer Ghettoblaster Torte gehören natürlich auch Kassetten und so habe ich eine aus Fondant gemacht. Ich hab mir eine alte Kassette (O-Ton meiner Tochter: „Mama, was ist das??“) aus unserer Nostalgie-Schachtel geholt und versucht, sie möglichst detailgetreu nachzumachen.
Für das „Papier“ habe ich wieder Wafer Paper genommen und mit Lebensmittelstiften bemalt.
Für den „Magnetstreifen“ habe ich auch Wafer Paper genommen und es mit einem braunen Lebensmittelstift bemalt.
Die „Antennen“ und der „Tragegriff“ waren Schaschlikspieße, die mit Fondant überzogen waren. Für den Tragegriff hätte ich lieber ein durchgängiges dünnes Holzstück (oder ähnliches) nehmen sollen, denn in der Mitte hat sich der Fondant etwas durchgebogen, weil er offensichtlich noch nicht komplett durchgetrocknet war. 😏
Die Torte war wirklich SCHWER. Deswegen war die „Tortenplatte“ ein Holzbrett, das ich mit Fondant eingedeckt und dann geairbrusht habe. Es hätte nach einem 80-er Jahre Graffiti aussehen sollen (mit der Betonung auf „hätte“). Was man mit Sicherheit sagen kann: ein Graffiti-Künstler wird keiner mehr aus mir!! Haha!! 😆
Für meine liebe Schwägerin war die Torte eine Überraschung. Ich hatte mit ihr ausgemacht, dass ich ein paar Cupcakes mitbringen würde. Als es dann langsam Zeit fürs Nachspeisenbuffet wurde, hatte sie sich schon gewundert, wo denn meine Cupcakes blieben… Umso größer war dann die Freude, als die „Cupcakes“ sich dann als „süßer Ghettoblaster“ entpuppten.
Und so sah die Torte dann aus, als schon der „oberste Stock“ (ich hatte aufgrund des Gewichtes eine Zwischenplatte mit Stützen eingebaut) aufgegessen war.
Und so feierten wir dann in Neon-Gewand und auftoupierten Frisuren – NEIN, Gott sei Dank nicht!! 😂 Bis auf einige 80-er Hits hat sich dieses Jahrzehnt auf der Party recht ruhig verhalten… 😉
Alles Liebe, Iris
Wow….👌
Der Kuchen ist ja mega. Ich bin beeindruckt, mit wieviel Liebe zum Detail du arbeitest.
Auf deiner Seite hole ich mir immer gerne Inspirationen.
Bitte mach weiter so..
Liebe Grüße
Ohhh, vielen Dank für deine lieben Worte! Das freut mich natürlich sehr!! 😊