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Hättet ihr gewusst, wie Jasminblüten aussehen?
Als ich gefragt wurde, eine Hochzeitstorte mit Jasmin zu kreieren, war ich zunächst etwas ratlos. Doch als ich – dank dem Botaniker Dr. Google – Fotos dieser zarten und wunderschönen Blume gesehen habe, war ich begeistert.
Dann stellte sich die Frage, wie ich die Jasminblüten wohl machen sollte. Nach einiger Recherche im Internet und Büchern und etwas Tüftelei hatte ich den Dreh raus. Die Blüten sind gar nicht so schwer zu machen und sehen, meiner Meinung nach, sehr hübsch aus. Damit ihr sie auch mal machen könnt, habe ich hier für euch ein kleines
Jasminblüten Tutorial:
Nehmt etwas Blütenpaste (ca. 1 g oder sogar etwas weniger) und formt eine kleine Kugel daraus. Ich verwende für so wenig Gewicht immer meine Briefwaage, die ich liebe!
Rollt sie so zwischen den Handflächen, dass ein Kegel entsteht.
Fahrt mit dem Kegel-Tool (eventuell vorher in Maisstärke eintauchen, damit es nicht kleben bleibt) in die Mitte der Kugel, sodass eine Trichterform entsteht.
Schneidet mit einer kleinen Schere 5 Mal fast bis zur Mitte, sodass 5 Blütenblätter entstehen.
Rundet die Ecken vorsichtig mit euren Fingern ab und drückt die Blütenblätter zwischen Daumen und Zeigefinger platt.
Wenn ihr wollt, könnt ihr noch mit dem Dresden Tool vorsichtig auf jedes Blatt (auf einem Foam Pad) drücken.
Jedes Blütenblatt vorsichtig mit den Fingern leicht am Ende zusammendrücken, sodass es spitz wird.
Nehmt einen 26 gauge Draht und biegt ein Ende davon mit einer Mini-Zange ein wenig um, sodass eine kleine Schlaufe entsteht.
Steckt euren Draht genau durch die Mitte des Kegels bis man nur noch die Spitze davon sehen kann.
Dreht das Ende der Blütenpaste mit euren Fingern fest um den Draht, um die Blüten so zu fixieren. In einen Styroporblock stecken und trocknen lassen.
Auf diese Weise habe ich mal gefühlte 100 Stunden Zuckerblumen…
… und danach noch Blätter aus Blütenpaste gemacht.
Nachdem die Blätter getrocknet waren, habe ich sie mit grüner Pulverfarbe bemalt. Links seht ihr ein Blatt nur mit grün gefärbter Blütenpaste und in der Mitte und rechts mit Pulverfarbe bemalt. Was für ein Unterschied so ein wenig Farbe macht!
Die Blüten haben nur in der Mitte ein wenig Pulverfarbe in Gelb und Grün und am Kelch etwas in Grün bekommen und fertig waren sie!
Die Knospen wurden mit verschiedenen Rosa- und Pinktönen zum Leben erweckt.
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Grundgerüst für eine 4-stöckige Torte
Eine 4-stöckige Hochzeitstorte bringt schon einiges auf die Waage, deswegen ist es wichtig, dass die Tortenplatte richtig stabil ist. Gott sei Dank baut mir mein Mann immer meine Tortengerüste (wenn ich das machen müsste, würde ich nur mehr runde, einstöckige Torten machen! 😊).
Wenn ihr auch mal so eine stabile Platte braucht, kauft euch im Baumarkt eine Holzplatte (MDF Platte) und verankert darin eine Gewindestange mit Muttern und Beilagscheiben. Meine Platte war 2cm dick und 50x50cm groß.
Leimt auf der Unterseite kleine Holzfüßchen an, damit man die Tortenplatte auch gut angreifen und hochheben kann. Und das ist wichtig, das könnt ihr mir glauben!
Tortenplatte eindecken
Um diese Platte mit weißem Fondant einzudecken, bestreicht sie zunächst mit Crisco Pflanzenfett und legt den Fondant darüber. (Ich verwende immer Crisco, denn dann kann man den Fondant nachher wieder leicht entfernen und die Platte weitere Male verwenden!) Beim abstehenden Fondantrand geht man dann einfach mit dem Fondantglätter schräg am Rand entlang, bis man den überstehenden Rest entfernen kann. Fondant mit dem Smoother glätten – und fertig!
Damit die Torten dann gut auf die Gewindestange aufgefädelt werden können, braucht jede Tortenplatte ein Loch in der Mitte. Mein Mann bohrt mir da immer mit der Bohrmaschine und einem breiten Bohrkopf ein solches Loch in meine Kapa-Platte.
Ja, hier steht die bereits mit Fondant eingedeckte Torte am Kopf! 😊
Und hier hab ich ein Video für euch, wie ich die Torte gestapelt habe:
Inspiration für die Hochzeitstorte
Wenn ich eine Hochzeitstorte kreiere, ist es mir immer ein großes Anliegen, dass sie gut zum Paar und zur Hochzeit passt. So hole ich mir immer wieder Inspiration von der Einladung, den Hochzeitsfarben, den Hochzeitsblumen und vom Hochzeitskleid (ja, ich darf das Kleid immer schon vor allen anderen sehen! 😊).
Bei dieser Torte sah das schöne Kleid so aus:
Natürlich ist mir sofort das grüne Band ins Auge gestochen und es war klar, dass ein grünes Band auf die Torte musste.
Und passend zur Schrift der Einladung habe ich die Initialen mit schwarzer Gelfarbe und etwas Wodka auf ein weißes Fondantplaque aufgemalt. Für die rosa Umrandung des Plaques habe ich einen dünnen Streifen rosa Fondant mit meiner „Pistole“ 😊 Sugarcraft Gun hergestellt und mit Crisco Pflanzenfett befestigt (denn das hinterlässt – im Gegensatz zu Zuckerkleber – keine Spuren!).
Essbare Spitze
Als nächstes wurde die Spitze (nach Packungsanleitung) hergestellt und befestigt.
Bei essbarer Spitze bin ich ein absoluter Fan von Claire Bowmans Spitze. Ich habe bislang noch keine andere essbare Spitze gefunden, die sich so leicht herstellen und verwenden lässt.
Um die essbare Spitze auf der Torte zu befestigen, müsst ihr nur die Torte mit einem Cake Steamer bedampfen, bis der Fondant „pickig“ (zu Hochdeutsch: klebrig) wird. Dann einfach die essbare Spitze leicht auf die Torte drücken und sie klebt! Passt aber auf, dass ihr den Fondant nicht mit euren Fingern berührt, denn das hinterlässt Fingerabdrücke!
Zu guter Letzt wurden die Blüten mit Blumenband zu kleinen Grüppchen gebunden und in der Torte fixiert. Dafür habe ich dicke Strohhalme in der Torte versenkt und die Blumen dort hineingesteckt. Falls das Ganze noch zu locker sein sollte, kann man auch zusätzlich etwas Fondant in den Strohhalm stecken, bis alles fest sitzt.
Ja, so eine Hochzeitstorte macht schon ganz schön viel Arbeit. Die Nacht vor der Hochzeit komme ich meistens sehr spät – oder besser gesagt sehr früh 😉 – ins Bett. Aber wenn man dann so ein liebes Foto eines glücklichen Brautpaars beim Anschneiden der Torte erhält, sind alle Strapazen vergessen und man weiß, dass es jede Minute wert war. 😊
Alles Liebe,
Iris
Ein Traum, mehr fällt mir dazu nicht ein😊😊😊😊😊😊😊😊😊😊😊😊😊😊
Vielen, vielen Dank, Veronika! 😊
Perfekt und wunderschön. Die Blüten sehen aus wie echt.
Die Arbeit, die in seiner solchen Torte steckt, kann man eigentlich nicht mit Geld bezahlen.
Das weiß das Brautpaar hoffentlich zu schätzen .-)
Vielen Dank, Sabine! Ja, in so einer Torte steckt viel Arbeit und v.a. Liebe. Aber das ist ja das Schöne an der Sache! 🙂
Die Torte sieht nicht nur unglaublich bezaubernd aus, sie SCHMECKT vor allem auch hervorragend! ! Besser geht’s nicht!! (& das auch nach 1 Jahr im Tiefkühlschrank zum 1. Hochzeitstag). 1000 Dank nochmal!!! Ich würde dich ja am liebsten zur Kaiserlichen Haus- und Hof-Zuckerbäckerin krönen 😉 Deine Torten sind zumindest schon die Krönung auf jedem Fest.
Ohhh, vielen Dank, Eva-Maria!!! 😊😊😊
Mal eine ganz dumme Frage, hast du die Blüten erst bemalt, nachdem sie trocken waren?
Ja, erst, wenn sie ganz trocken und fest sind! (Und es gibt keine dummen Fragen! 😉)