[Dieser Beitrag kann Affiliate Links enthalten. This post may contain affiliate links. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.]
Mathematik war noch nie meine Stärke. Ich habe Sprachen geliebt, habe liebend gerne Aufsätze geschrieben und mich in Geographie in ferne Länder verliebt. Aber was es mit diesen Zahlen und Formeln auf sich hat, hat sich mir bis zur Matura (und darüber hinaus) nicht eröffnet. 😊😊♀️ Mein mathematisches Unverständnis hat sich leider auch wieder bei dieser Meerjungfrauentorte gezeigt… 😊 Aber mehr dazu später…
Wie ihr ja bereits wisst, haben wir anlässlich des 7. Geburtstags meiner älteren Tochter eine Meerjungfrauen Party gefeiert. Und dafür musste natürlich auch eine Torte her! Irgendwie hat es sich in den letzten Jahren eingebürgert, dass ich meinen Mädels zum Geburtstag eine 3D-Torte mache (wie konnte das bloß passieren?! 😊) und hab überlegt, welche Torte ich machen könnte OHNE eine ganze Meerjungfrau als 3D-Torte machen zu müssen… 😊 Und da kam ich auf einen Meerjungfrauenschwanz!
Damit ihr auch so eine Meerjungfrauentorte machen könnt, habe ich alle Arbeitsschritte für euch dokumentiert:
Meerjungfrauentorte Anleitung
Zuerst müsst ihr euch überlegen, wie groß eure Torte werden soll und eine Vorlage auf Papier oder Karton zeichnen. Zeichnet einen senkrechten Strich ein, der die spätere Lage der Gewindestange kennzeichnet. Beklebt die ausgeschnittene Vorlage mit klarem Paketklebeband und schneidet die Reste ab. Auf diese Weise „laminiert“ ihr nämlich eure Vorlage (und sie wird dadurch stabiler) und könnt sie so besser verwenden.
Zusätzlich braucht ihr noch eine MDF-Platte, eine Gewindestange (die in der richtigen Länge abgeschnitten wurde), Muttern und Beilagscheiben. Hier könnt ihr schon mal meinen ersten Fehler „bewundern“: ich habe aus einer Kapa-Platte einen Kreis als Barriere zwischen MDF-Platte und Torte ausgeschnitten und mittig das Loch für die Gewindestange gemacht. Als ich die Torte dann stapeln wollte, ist mir aufgefallen, dass sie aber NICHT mittig sitzen soll… 😊😊♀️
Weil ich zu faul war, um eine neue Platte auszuschneiden, habe ich einfach Royal Icing auf die MDF-Platte gestrichen. Ihr könnt natürlich so intelligent sein und das Loch in der Kapa-Platte an der richtigen Stelle machen!
Gestapelt wird anhand der Vorlage. Ich habe insgesamt acht 20cm Böden, vier 15cm Böden mit einer Höhe von je ca. 2-3cm und einen 10cm Boden mit einer Höhe von ca. 4-5cm gebraucht. Gefüllt wurde die Torte mit einer Swiss Meringue Buttercreme (hol dir hier mein Lieblings-Swiss Meringue Rezept!), die ich nur zwecks der Optik in Rosa und Türkis gefärbt habe.
Wenn ihr eure Torte gestapelt habt, klebt eure Vorlage mit etwas Creme auf die Vorderseite der Torte (unbedingt an der richtigen Stelle, wo die Gewindestange eingezeichnet ist!).
Schneidet mit einem scharfen, gezackten Brotmesser die überstehenden Ränder der Torte ab. (Die Reste lassen sich perfekt für Cake Pops verwenden!)
Dann müsst ihr die Vorlage entfernen und versuchen, alle Kanten möglichst abzurunden und nach oben hin schmäler zu werden. Nur keine Angst – falls ihr irgendwo zu viel abschneiden solltet, kann man das nachher wunderbar mit Ganache kaschieren! (Ich weiß, wovon ich rede… 😊)
Dann soll das Ganze in den Kühlschrank (am besten über Nacht), um richtig gut durchzukühlen.
Und da waren wieder meine Probleme… 😊 Ich habe mittlerweile nämlich schon ein paar solcher MDF-Platten zu Hause (die ich beispielsweise für die Affentorte, die Pippi-Torte oder Hochzeitstorten gebraucht habe) und verwende sie immer wieder. Blöd nur, dass ich kurz vor dieser Meerjungfrauentorte den Keller „zusammengeräumt“ habe und meine MDF-Platten nicht mehr gefunden habe… (Geht’s euch auch so, dass ihr NACH dem Zusammenräumen weniger findet als davor? 😊) Eine Platte habe ich allerdings gefunden! Sie ist mir zwar schon etwas groß vorgekommen (das war die von der Pferd Torte), aber egal, dachte ich mir. NICHT EGAL, wie sich später herausgestellt hat: 😊
Das war die einzige Möglichkeit die Platte in den Kühlschrank zu bekommen… Jedenfalls habe ich dann gewusst, dass die Konstruktion hält! Ha! 😊😊 (Gut, dass ich seit ca. einem Jahr einen „Tortenkühlschrank“ habe, sonst hätte die Familie verhungern müssen! 😊)
Streicht die kalte Torte am nächsten Tag mit Ganache ein. Hier der „Crumb Coat“ (um die Brösel zu fixieren):
Und dann die zweite und endgültige Schicht:
(Zum Glätten der Ganache verwende ich immer Flexi Smoother – wie das funktioniert könnt ihr in meinem Beitrag über die Mützentorte nachlesen.)
Für den „pointierten Spitz“ etwas Ganache mit den Fingern formen.
Wenn die Ganache trocken und fest geworden ist, deckt eure Torte mit grauem Fondant ein. Das macht man in 2 Teilen: zuerst den Vorderteil, dann den Rückteil. Und davor holt euch unbedingt mein gratis Mini-E-Book mit den Top 10 Tipps zum Arbeiten mit Fondant!
Das Mini-Ebook erhältst du als Dankeschön für deine Anmeldung zum Ribiselchen Newsletter. Hol es dir gleich hier:
Bestreicht eure Torte mit Crisco (Pflanzenfett) und legt den Vorderteil des Fondants auf die (baldige) Meerjungfrauentorte.
Macht das Gleiche mit der Rückseite und achtet darauf, dass sich Vorderteil- und Rückteil seitlich überlappen. Schneidet mit dem Skalpell durch BEIDE Fondantschichten.
Klappt euren Schnitt vorsichtig auf und entfernt den darunterliegenden Fondanttstreifen.
Nun sollten Vorder- und Rückteil an den Seiten genau zusammenpassen.
Bemalt den Fondant mit Silberfarbe, denn so schimmert es zwischen den Schuppen silber hervor, wie bei „echten“ Meerjungfrauen. 😊
Merke dir diesen Beitrag auf Pinterest:
Und dann geht der Spaß los…
Ich habe mir vor Jahren einmal dieses Ausstecherset für Schuppen in Amerika bestellt und konnte es nun endlich verwenden. Allerdings hat es einen entscheidenden Nachteil, den ihr gleich sehen werdet… 😊 Besorgt euch also lieber dieses Geometric Multicutter Set von PME! (Das habe ich natürlich erst entdeckt, als die Torte schon lange fertig war…)
Da die Fondantstücke unbedingt dieselbe Dicke haben sollten, habe ich sie durch meine KitchenAid Nudelmaschine gelassen. (Den Fondant unbedingt vorher gut mit Maisstärke bepudern, damit er nicht klebt!)
Bestreicht eure Torte mit etwas Crisco (Pflanzenfett) und klebt so die ausgestochenen Schuppen darauf. Der Vorteil von Crisco gegenüber Zuckerkleber ist, dass ihr eure Schuppen leicht verschieben oder wieder komplett abnehmen und neu positionieren könnt OHNE dass irgendwelche Reste auf der Torte bleiben.
Ich habe mir eingebildet, dass die Meerjungfrauentorte auch noch unbedingt einen Farbverlauf ins Pastellige benötigt… (manchmal frage ich mich, ob ich während so einem Tortenprojekt noch klar denken kann! 😊)
Deswegen habe ich nach jeder 3. Reihe etwas weißen Fondant in meinen farbigen geknetet, um so eine hellere Farbe zu erzielen. (Jetzt denke ich mir, dass ich mir das sparen hätte können, weil man den Effekt kaum bemerkt hat.)
Und nun kommen wir zu meinen mathematischen Problemen zurück… Als ich mich so langsam bei der Torte hochgearbeitet habe, ist mir aufgefallen, dass die Schuppen nicht mehr gut aufeinander passen. In meiner Verzweiflung befragte ich mein Mathematik-Genie – meinen Mann – , der mir sofort versicherte dass die Schuppen nach oben hin KLEINER WERDEN MÜSSEN. (Eh klar, denkst du dir vielleicht.) Mir wurde es leider erst klar, als ich bereits mitten in der Torte (bzw. meinen Problemen) steckte… 😊
Da ich aber nur diesen einen Ausstecher hatte, musste ich improvisieren. Mit meinen Kreisen vom Kreisausstecher-Set musste ich dann jede ausgestochene Schuppe individuell auf die jeweils passende Größe nochmals ausstechen. KEINE Arbeit. GAR keine Arbeit, wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt. 😊 Aus diesem Grund: kauft euch das Geometric Multicutter Set von PME, denn dort sind 3 verschiedene Größen enthalten!
Jedenfalls konnte die Meerjungfrauentorte so doch noch gerettet werden. 😊😊
Die Meerjungfrauenflosse
Natürlich benötigt ein Meerjungfrauenschwanz auch eine Flosse! Wenn ihr auch gerne einen Marmoreffekt haben möchtet, müsst ihr unterschiedliche Türkistöne mit Weiß verkneten (eine Anleitung zu einer marmorierten Torte findet ihr bei meinem Beitrag über die rosa Babyparty Torte.). Knetet unbedingt genug Tylose (CMC) in den Fondant, damit die Flosse schneller aushärtet! Rollt den Fondant dabei nicht zu dünn aus.
Zeichnet euch eine Flosse auf Papier und verwendet das als Vorlage. Streicht dafür etwas Crisco (Pflanzenfett) auf den Fondant und legt das Papier darauf. So verrutscht das Papier nämlich nicht und ihr könnt entlang der Vorlage mit einem Skalpell schneiden.
Macht die typischen Meerjungfrauenflossenmaserungen (?!! 😊) mit einem Sugar Shaper oder einem Dresden Tool in den Fondant.
Dreht die Flosse um und steckt zwei Blumendrähte mit 18 gauge hinein.
Weil ich etwas „Bewegung“ in der Flosse wollte, habe ich sie auf ein Handtuch gelegt, das entsprechend geformt war. So musste die Flosse dann für ca. 2 Tage trocknen (je nach Luftfeuchtigkeit dauert das bei euch länger oder kürzer!). Am besten macht man also diese Flosse bevor man mit der Torte beginnt.
Tortenplatte eindecken
Für die Tortenplatte wollte ich gerne ein „Meer“ kreieren. Ich habe also meine ganzen alten Fondantbestände, die Blau, Türkis oder ein passendes Grün beinhalteten, zusammengesucht und miteinander verknetet.
Rollt den Fondant mindestens so groß wie eure MDF-Platte aus. Legt eine 20cm Tortenform in die Mitte und schneidet entlang der Form ein Loch aus.
Die MDF-Platte muss zuerst mit Crisco eingestrichen werden, damit der Fondant darauf klebt. (Und so auch wieder leicht entfernt werden kann, damit man die Platte nochmals verwenden kann – sofern man sie dann wieder finden sollte… 😊)
Stülpt dann den Fondant über die Torte und streicht ihn auf der Platte glatt.
Schneidet den überschüssigen Fondant an den Plattenrändern ab. (Den einfachen Trick dazu seht ihr bei meinem Beitrag über die Hochzeitstorte mit Jasmin.)
Die Zahlen-Geburtstagskerze habe ich in einer kleinen Kugel Fondant fixiert.
Weil Meerjungfrauen bekanntlich auch glänzen, wurde die ganze Torte zum Abschluss noch mit einer glänzende Pulverfarbe mit einem weichen Pinsel eingestrichen.
Leider sieht man den Effekt auf den Fotos sehr schlecht, aber sie hat wirklich geschimmert!
Das Geburtstagskind war natürlich schon irrsinnig aufgeregt, die Torte zu Gesicht zu bekommen. Und dann war es endlich soweit!
Mission Meerjungfrauentorte geglückt! ✔️
Den Kindern hat’s geschmeckt und – wie erwartet – wollten alle die Flosse essen. ☺️
Und so hoffe ich, dass meine Kinder das mathematische Talent von meinem Mann geerbt haben… (Und das Tortentalent von mir! 😊)
Alles Liebe,
Iris
PS: Alles über unsere Meerjungfrauenparty mit Dekoideen und Partyspielen findet ihr im Beitrag „Meerjungfrauen Party“ und die dazugehörigen Sweets (Cake Pops, Cupcakes, Macarons, …) im Beitrag „Meerjungfrauen Sweet Table“.